Samstag, 18. Dezember 2021

Wolken und ein wenig Sonne ...

Gestern zeigte sich zwar hin und wieder blauer Himmel, die Sonne kam aber nur einmal kurz nach Mittag zum Vorschein. Die Temperatur stieg auf 5,3°.
Nach 21 Tagen in Folge mit messbarem Niederschlag (Beobachtungszeitraum von 7 Uhr bis 7 Uhr) war es der erste durchgehend trockene Tag seit dem 25. November (Rekord: August/September 1912 mit 27 Tagen in Folge).
 
Jetzt in der Früh ist der Himmel bedeckt bei 1,9°.
Auf den Bergen (1400 m) hat es -5°.
Der See hat 4,6°.
 
Wetterlage:  Ein Hoch und zwei Tiefs matchen sich um die Vorherrschaft über Mitteleuropa zu Weihnachten.
 
Ein Hoch und zwei Tiefs bestimmen die Wetterlage ...

(Anmerkung: Wer schon länger bei mir mitliest, weiß, dass sich ein Hochdruckgebiet immer im Uhrzeigersinn dreht, und ein Tief gegen den Uhrzeigersinn.)

Das Hochdruckgebiet mit Zentrum über England bestimmt derzeit das Wetter über West- und Mitteleuropa. Wir liegen am östlichen Rand des Hochs und damit auch im Einflussbereich des Tiefs im Nordosten mit Zentrum über Westrussland. Dieses hat bei uns dafür gesorgt, dass trotz hohen Luftdrucks keine Schönwetterperiode, sondern eher Schmuddelwetter dominant war und ist. Im Westen und Nordwesten lauert die atlantische Frontalzone.
Abgesichert scheint, dass zu Wochenbeginn das Hoch etwas weiter nach Westen hinausrückt. Das Tief im Nordosten rückt nach, und wir kommen in einer kalten Nordströmung zwischen den Fronten zu liegen - die angekündigte Abkühlung.
Entscheidend für die weitere Entwicklung ist das Verhalten des Hochdruckgebietes.

Die winterliche Variante: Das Hoch zieht noch weiter nach Westen ab und türmt sich nach Norden auf. Damit ist der Weg frei für das Tief im Nordosten über Mitteleuropa auszutrogen. Wir kämen in einer sehr kalten Strömung mit geringen bis mäßigen Niederschlägen zu liegen.

Die Schönwettervariante: Die atlantische Frontalzone im Nordwesten drückt das Hoch wieder über Mitteleuropa herein. Das würde überwiegend sonniges und (je nachdem, wie weit das Hoch hereinrückt) mäßig bis mild temperiertes Wetter bedeuten.

Die turbulente Variante: Die atlantische Frontalzone flacht das Hoch nach Süden ab und hat damit den Weg frei, über Mitteleuropa hereinzurauschen. Stürmische, nasse und sehr milde Verhältnisse wären die Folge.

Welche dieser Möglichkeiten eintritt, ist derzeit unklar. Die winterliche Variante wird von den Wetterdiensten derzeit leicht favorisiert, die Mehrzahl der Kontrollläufe deutet jedoch auf wärmere Verhältnisse hin. Lassen wir uns überraschen!

Wettervorhersage:

Auch heute lässt die tiefe Bewölkung nur selten die Sonne durch. Am Nachmittag ist die Wahrscheinlichkeit am größten, da sollte sie doch einige Zeit scheinen. Die Temperatur erreicht um die 4°.

Morgen, Sonntag, scheint im Westen und Süden verbreitet die Sonne, bei uns dürfte von Norden her die Wolkenschicht dicht zu halten. Am Nachmittag legt der Wind ordentlich zu, und gegen Abend kann es bereits zu regnen beginnen. Die Temperatur steigt auf 4°.
In der Nacht fällt zeitweise Regen oder Schneeregen.

Am Montag fällt in den Morgenstunden noch etwas Schnee oder Schneeregen. Im Laufe des Vormittags sollte die Wolkendecke auflockern und die Sonne durchlassen. Die Temperatur kommt über 2° kaum hinaus.

Der Dienstag verläuft überwiegend sonnig und kalt. Nach kräftigem Morgenfrost bleibt die Temperatur auch tagsüber im Minus.
 
Auch am Mittwoch scheint überwiegend die Sonne, die Temperatur sinkt noch ein paar Grad ab.

Das Wetter vor 50 Jahren:                   18. Dezember 1971
Temperatur:                                             -7,4° um 7 Uhr; -1,6° um 14 Uhr
Niederschlag:                                           keiner
Wetter:                                                     strahlend sonnig
See:                                                          3,6°; weitgehend eisbedeckt

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