Gestern schien überwiegend die Sonne, ein paar hohe Wolkenfelder wirkten zeitweise dämpfend. Die Temperatur stieg auf 2°.
Jetzt in der Früh schneit es ganz leicht bei -0,4°.
Auf den Bergen (1400 m) hat es -6,4°.
Der See hat eine weitgehend geschlossene Eisdecke.
Zur gestrigen Anfrage von Farit: Manche Bereiche des Sees wären sicher schon tragfähig. Andere hingegen sind erst in den letzten drei Nächten zugefroren und bergen noch ein sehr hohes Risiko. Im Südosten vom Einrinn bis zum Entenstein war der See gestern Nachmittag sogar noch offen.
In den nächsten Tagen wird sich mangels sehr tiefer Temperaturen nicht viel ändern, längerfristig kann ich leider nur auf die weiter unten angeführte Wetterprognose für den restlichen Jänner verweisen.
Heute überwiegt starke Bewölkung, zeitweise kann es auch unergiebig schneien. Im Laufe des Nachmittags lockert die Wolkendecke vielleicht ein wenig auf. Bei zunehmendem Wind bleibt die Temperatur knapp im Minus.
Morgen, Dienstag, bleibt der Himmel am Vormittag bedeckt, einzelne leichte Schneeschauer sind noch möglich. Am Nachmittag kann zeitweise die Sonne durchkommen. Der Wind bläst stark, lässt gegen Abend aber deutlich nach. Die Temperatur erreicht 0°.
Am Mittwoch zieht rasch hohe Bewölkung aus Westen herein, die im Laufe des Vormittags immer dichter und tiefer wird. Mit Niederschlag ist nicht zu rechnen. Bei nur schwachem Wind steigt die Temperatur auf 0°.
Am Donnerstag rauscht aus Nordwesten eine Kaltfront herein, die für dichte Bewölkung und Niederschlag sorgt. Anfangs handelt es sich um Regen, der bei eventuell im Tal noch vorhandener Kaltluft anfriert. Die Frage ist, ob der angesagte stürmische Wind schon davor, oder erst später eintrifft. Mit diesem steigt nämlich die Temperatur kurzfristig bis auf 7°, fällt aber dann rasch ab. Am Nachmittag kann der Regen schon in Schneefall übergehen.
Der Freitag verläuft trüb, am Vormittag sind auch noch einzelne Schneeschauer möglich. Der Wind bläst stark, auf den Bergen auch stürmisch, die Temperatur bleibt knapp im Minus.
Eine Luftmassengrenze zwischen dem nach Süden austrogenden Polarwirbel und einem Tief aus Westen sorgt ab vor allem über der Mitte Deutschlands für teils sehr starken Schneefall. Wir bekommen doch deutlich südlicher davon am Mittwoch die wärmere Vorderseite und Donnerstag/Freitag die kältere Rückseite des Tiefs zu spüren (Drehrichtung gegen den Uhrzeigersinn). Bis zum Wochenende bleiben wir im Einflussbereich dieses Wechselspiels.
Dann passiert voraussichtlich etwas für die weitere Wetterentwicklung Entscheidendes. Das Hoch über dem Atlantik, welches mit seinem Aufkeilen über Grönland den Polarwirbelvorstoß über Mitteleuropa provoziert hat, dreht seine Achse um 90 Grad. Der Polarwirbel wird dadurch Richtung Kanada gezogen und sorgt dort mit polarer Kaltluft für eine massive Tiefdruckentwicklung über dem Nordwestatlantik. Damit wird die Atlantische Tiefdruckrinne wiederbelebt, die aus Westen rasch über Mitteleuropa hereinstrebt. Bereits zu Beginn der nächsten Woche steigen die Temperaturen bei windigen und teils nassen Verhältnissen ins Plus und erreichen gegen Ende der Woche voraussichtlich schon um die 10°.
Diese ausgeprägte Westwetterlage kann zwei bis drei Wochen andauern.
In den gesamten Prognose- und Kontrollläufen gibt es kaum noch welche, die auch eine winterliche Variante auf der Rechnung haben.
Das Wetter vor 50 Jahren: 15. Jänner 1974
Temperatur: -0,3° um 7 Uhr; 1,2° um 14 Uhr
Niederschlag: 24,2 mm
Wetter: bedeckt, Regen ab 9 Uhr
Schneelage um 7 Uhr: 29 cm
See: geschlossene Eisdecke