Jetzt in der Früh zieht bei -1° gerade die Bewölkung des ersten Frontausläufers herein.
Auf den Bergen liegt die Temperatur bei -5°.
Der See hat 3,8°.
Heute bekommen wir es mit richtig turbulentem Wetter zu tun, obwohl wir immer noch in einer etwas geschützten Position liegen. In den nächsten Stunden kann bei noch ruhigeren Bedingungen der eine oder andere Schneeregen-, bzw. Schneeschauer durchziehen. Ab Mittag wird der Wind sehr stark bis stürmisch und kann bis zu 80 km/h erreichen. Im Laufe des Nachmittags zieht eine markante Front durch und sorgt für ein bis zwei Stunden für sehr starken Niederschlag, wobei die Schneefallgrenze anfangs über 1200 m ansteigt und danach rasch bis auf 800 m absinkt. Bei Ankunft der Front sind auch Blitz und Donner nicht ganz ausgeschlossen.
In der Nacht ist in unserer Gegend eher mäßiger Niederschlag möglich, wobei es in der zweiten Nachthälfte bis ins Tal schneien kann.
Morgen, Donnerstag, wird der Wind noch einige Stunden sehr stark sein. Der Niederschlag legt eine Pause ein, es könnte auch die Wolkendecke etwas auflockern. Im Westen bis ins Salzkammergut herein ist mit sehr starkem Regen, bzw. Schneefall zu rechnen.
Gegen Abend erreicht uns die nächste Front, die wiederum deutlich wärmere Luft im Gepäck hat. Bis in den Freitag Morgen hinein kann es recht kräftig regnen, die Schneefallgrenze steigt über 1200 m hinaus.
Am Freitag beruhigt sich das Wetter, und mit einer Strömungsdrehung auf Süd wird´s sonnig und immer wärmer.
Mit einer föhnigen Strömung bekommen wir am Samstag zeitweise Sonnenschein und zweistellige Plusgrade.
Die Kaltfront am Sonntag ist abgesagt, dafür Föhn und 13° angesagt.
Jahresrückblick 2017: Wieder sehr warm, etwas zu nass ...
Temperatur: Mit 7,9° war auch das Jahr 2017 deutlich zu warm (langjähriges Mittel: 7,3°). Es liegt gemeinsam mit 2000 und 1983 auf dem 5. Platz der wärmsten Jahre.
Extremer Anstieg der Mittelwerte in den letzten Jahren! |
Der Jänner war deutlich zu kalt, April und September lagen um 0,9° unter dem Mittel. Der November hatte durchschnittliche Temperatur, alle anderen Monate lagen zwischen 1,0° und 3,1° über dem Mittelwert.
Unser Vergleichsjahr 1967 lag mit 6,9° knapp über dem damaligen Mittel von 6,6°.
Die höchste Temperatur wurde am 3. August um 14 Uhr mit 34,9° verzeichnet, die tiefste am 11. Jänner um 7 Uhr mit -19,6°.
An 7 Tagen wurde um 14 Uhr die 30°-Marke überschritten (Mittel: 5). 1967 waren´s deren 6, 2015 gab es den Rekord mit 26.
Eistage (Minuswerte um 7°°, 14°° und 21°°) gab es 37 (Mittel: 26), davon alleine im Jänner 26.
Niederschlag: Mit 1786,9 mm fiel um gut 100 mm mehr Niederschlag als im langjährigen Mittel (1670,2 mm). 1967 brachte es auf 1650,2 mm (Mittel: 1620,0 mm).
Alle Monatswerte liegen halbwegs im Rahmen, extreme Ausreißer gab es nicht. Der April war um 97,4 mm zu feucht, der Juni um 101,7 mm zu trocken.
Am meisten Niederschlag fiel im Jahr 1944 mit 2172,5 mm, am wenigsten 1978 mit 1158,9 mm.
Die größten Mengen innerhalb 24 Stunden fielen am 19. September mit 60,4 mm.
An 211 Tagen gab es messbaren Niederschlag (Mittel: 208 Tage) mit durchschnittlich 8,5 mm (Mittel: 8,1 mm)
See: Mit 13,8° liegt die Seetemperatur an 6. Stelle; und das, obwohl der gesamte Herbst unterdurchschnittlich war. Es ist der 7. deutlich überdurchschnittliche Wert in Folge. Der Mittelwert beträgt 12,9°, 1980 lag er bei 11,9°.
Bereits am 16. Juni wurde erstmals über 20° gemessen, und an insgesamt 47 Tagen lag die Temperatur über diesem Wert. Nur 2003 mit 57 und 2015 mit 53 gab es mehr 20°-Tage. Das langjährige Mittel liegt derzeit bei 20 Tagen, 1981 lag der Durchschnitt bei 7 Tagen!
Resümee: Bei Betrachtung der Temperaturentwicklungen bei Luft und See stellt´s einem schon die sprichwörtlichen "Grausbirn´" auf! Diese eklatanten Steigerungen vor allem der letzten Jahre, und der dramatische Anstieg der langjährigen Durchschnittswerte zeigen, dass das "Ende der Fahnenstange" noch lange nicht erreicht ist.
Wenn man etwas Positives sucht, so ist zu erwähnen, dass die Extremereignisse beim Niederschlag nicht im selben Verhältnis ansteigen. Es ist zwar eine Zunahme der Starkregenereignisse mit 30 mm und mehr innerhalb 24 Stunden festzustellen, bei den wirklich heftigen Regenfällen von 50 mm, bzw. 100 mm und mehr ist keine eindeutige Tendenz auszumachen.
Auffällig ist vor allem eine Abnahme der wirklich schweren Gewitter. Das liegt daran, dass praktisch keine Gewitter mehr aus der "Wetterluckn", also aus der Boding auftauchen, sondern über 90% aus West, bzw. Südwest hereinziehen und so von unseren Bergen ins Steirische oder ins Vorland abgeleitet werden. In Göstling unten sieht die Situation schon wieder ganz anders aus!
Das Wetter vor 50 Jahren: 3. Jänner 1968
Temperatur: -4,0° um 7 Uhr; -3,4° um 14 Uhr
Niederschlag: 1,2 mm
Wetter: Schneefall bis 11°°, danach bedeckt
Schneelage um 7 Uhr: 24 cm
Neuschnee: 5 cm
See: geschlossene Eisdecke mit 5 cm
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