Gestern begann es schon am Vormittag bei -4° zeitweise leicht zu schneien. Ab Mittag mischten sich bei den Schauern zunehmend ein paar Regentropfen dazu, bevor es am Nachmittag bei -1° endgültig in Regen überging. Die Temperatur stieg bis Mitternacht permanent auf 2,0° an. Im Prinzip ist außer Matsch nichts Messbares übrig geblieben. Auf den Bergen blieb die Temperatur bei -4°.
Es hat auch über Nacht trotz aufklarendem Himmel kaum abgekühlt. Jetzt in der Früh hat es 0,3°, und es liegt Nebel herinnen. Wir sind gemeinsam mit Lilienfeld wieder die mit Abstand wärmste Messstation Niederösterreichs. Sonst hat es überall zwischen -6° und -10°.
Es ist fraglich, ob heute die Sonne länger zum Zug kommen wird. Der Nebel könnte etwas zäher ausfallen, und ab Mittag sind einige Wolken zu erwarten. Niederschlag gibt es nicht, der fällt im Westen und später im Süden. Da wir genau an der Luftmassengrenze zwischen warm und kalt liegen, ist eine Verstärkung der föhnigen Strömung möglich, es kann aber bei deren Zusammenbruch auch deutlich abkühlen.
Morgen, Heilige Dreikönige, werden wir hin und wieder die Sonne zu Gesicht bekommen. Frühnebel und dünnere Bewölkung werden aber dabei sein. Bei der Temperatur ist die Entwicklung nach wie vor extrem schwer abzuschätzen. Nach Zugbahn der Tiefdruckgebiete könnte es aber einigermaßen föhnig und warm werden.
Der Donnerstag wird recht sonnig beginnen. Im Osten wird es langsam auch wärmer, bei uns beginnt kräftiger Westwind zu blasen. Gegen Abend ziehen die ersten Wolken einer sehr kräftigen Front aus Westen herein, und in der Nacht ist erster Niederschlag zu erwarten. Die Schneefallgrenze liegt bei uns am Anfang bei ca. 800 m, steigt aber rasch an.
Am Freitag bläst stürmischer Westwind. Es wird noch Niederschlag geben, die Schneefallgrenze steigt jenseits der 1000 m. Am Nachmittag wird es trocken und kann auch noch aufklaren.
Das Wochenende bringt einen Wechsel aus Sonne, Nebel und Wolken bei teilweise kräftigem Wind und für die Jahreszeit zu hohen Temperaturen.
Jahresrückblick 2015: Temperatur
Durchschnittswerte: Mit 8,4° Durchschnittstemperatur war 2015 gemeinsam mit 1994 das zweitwärmste Jahr der Messgeschichte und um 1,3° wärmer als der 30-jährige Mittelwert. Nur voriges Jahr, 2014, war es mit 8,8° noch wärmer. Das tiefste Wert stammt aus 1940 mit 5,0°.
Nur zwei Monate des letzten Jahres hatten eine unterdurchschnittliche Temperatur. Der Februar war um 0,5° zu kalt, der Oktober um 0,2°. Alle anderen Monate waren überdurchschnittlich, bzw. viel zu warm (Jänner um 3,1°; Juli um 2,6°; August um 2,5°; November und Dezember um 2,8°).
Der Durchschnitt der letzten 10 Jahre liegt bei 7,6°, die 1960er hatten 6,3°. Nur eines der letzten 10 Jahre liegt unter dem 30-jährigen Mittelwert, 2010 mit 6,5°.
Die höchste Einzelmessung war mit 34,6° am 7. Juli um 14 Uhr, die tiefste Temperatur ist am 14. Februar um 7 Uhr mit -11,9° verzeichnet.
Hitzetage (30° oder mehr um 14 Uhr): In dieser Kategorie liefert 2015 die außergewöhnlichsten Werte! Mit 26 Hitzetagen liegt das Jahr um Welten über allem bisher dagewesenen. Der Durchschnittswert liegt bei 5 Hitzetagen pro Jahr, der bisherige Höchstwert stammt mit 14 aus dem Jahr 1921, der zweithöchste mit 12 aus dem Jahre 2013. Von Mai bis September gab es in jedem Monat zumindest einen Hitzetag.
Eistage (Minuswert um 7°°, 14°° und 21°°): Mit 14 Eistagen im Kalenderjahr gibt es einen sehr niedrigen Wert. Das langjährige Mittel liegt bei ca. 40. Die wenigsten Eistage gab es im Kalenderjahr 2014 mit 10.
Zweistellige Minuswerte: Nur an 3 Tagen, von 13. bis 15. Februar, wurden zweistellige Minustemperaturen gemessen. Das 30-jährige Mittel liegt derzeit bei 17, Ende der 1960er Jahre lag es noch bei 25. Die letzten 10 Jahre hatten alle einen unterdurchschnittlichen Wert.
Morgen gibt´s den Niederschlag, am Donnerstag die Seewerte!
Das Wetter vor 50 Jahren: 5. Dezember 1966
Temperatur: -5,8° um 7 Uhr; -6,4° um 14 Uhr
Niederschlag: keiner
Wetter: bedeckt, windig
Schneelage um 7 Uhr: 28 cm
See: 2,1°; großflächiges Randeis am Ostufer
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