Dienstag, 6. Februar 2018

Nebel, Sonne und kühl ...

Gestern schien die Sonne ungestört bis ca. 14 Uhr, danach schoben sich doch viele hochnebelartige Wolken durch. Die Temperatur stieg für eine knappe Stunde bis 1° ins Plus.
Jetzt in der Früh hängen bei -7° einige dicke Nebelschwaden auf rund 800 m Seehöhe, dazwischen ist klarer Himmel zu sehen.
Auf den Bergen hat es ebenfalls -7°.
Der See ist großteils zugefroren. Gestern Nachmittag war er nur noch im Bereich Seebad - Wassercluster - Bootsvermietung offen.


Am Sonntag habe ich einen interessanten Artikel gelesen, dessen Grundaussage ich euch nicht vorenthalten möchte.
Im Winter besteht über der Arktis der sogenannte Polarwirbel, ein mächtiges, ausgeprägtes Höhentief mit enorm tiefer Temperatur in den höheren Schichten, der Stratosphäre. Dieses Höhentief (Drehrichtung gegen den Uhrzeigersinn) war z. B. verantwortlich für den warmen Jänner in unseren Breiten, da es an seiner Unterseite warme Atlantikluft nach Mitteleuropa brachte.
Anscheinend deuten mehrere Berechnungsmodelle derzeit auf ein eher seltenes Phänomen hin. Es scheint zu einer massiven Erwärmung der Stratosphäre des Polarwirbels zu kommen, und zwar um bis zu 50°, von -80° auf -30°. Dadurch spaltet sich der Wirbel in zwei oder drei Teile, die weiter nach Süden abrücken, während sich über dem Pol Hochdruckgebiete zusammenschließen.
Diese Teilwirbel transportieren dann an ihrer Vorderseite polare Kaltluft bis in die mittleren Breiten der Nordhalbkugel und sorgen für einen ausgeprägten Spätwinter. Bei uns trat dieses Phänomen im Jahr 2013 das letzte Mal auf und bescherte uns (und vor allem dem östlichen Flachland!) einen sehr kalten März.
Es gibt aber noch ein paar offene Fragen.
Findet die Spaltung tatsächlich statt? Der errechnete Termin wäre zu Beginn der nächsten Woche.
Wenn ja, so ist die Lage des für uns "zuständigen" Teilwirbels entscheidend. Kommt er über Sibirien zu liegen, hat er kaum Einfluss auf unser Wetter, setzt er sich über Westrussland fest, ist eine mehrwöchige Kältephase möglich.
Ich werde euch auf dem Laufenden halten. Spannend wird´s auf jeden Fall!


Heute wird sich die Sonne hoffentlich durchsetzen, und der Nebel nicht dicker werden. Höhere dünne Wolken verhindern einen strahlend schönen Tag. Je nach Sonnenschein kommt die Temperatur knapp über oder unter dem Gefrierpunkt zu liegen.


Morgen, Mittwoch, schiebt sich bereits in der Früh die Bewölkung einer Front aus Südosten über die Berge. Rund um Mittag sind die ersten Schneeschauer zu erwarten, viel kommt aber nicht. Im Osten, vor allem im Industrieviertel, kann es recht kräftig schneien, bei uns sind immer wieder längere Pausen dabei.


Am Donnerstag sind in unserer Gegend noch viele Wolken und ein paar letzte, leichte Schauer unterwegs. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt bleibt es bis in den späteren Nachmittag bedeckt.


Der Freitag sollte wieder sonnig und recht kühl werden. Auch das Wochenende schaut nach schönem Winterwetter aus.


Das Wetter vor 50 Jahren:               6. Februar 1968
Temperatur:                                         3,8° um 7 Uhr; 9,8° um 14 Uhr
Niederschlag:                                       keiner
Wetter:                                                 sonnig, föhniger Wind
Schneelage um 7 Uhr:                         18 cm
See:                                                      geschlossene Eisdecke; unbegehbar

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